Bewerbung 2015 – Bewerbungstrends und Tipps

Die Jobsuche verändert sich, damit verändern sich auch die Bewerbungsformen und die Inhalte der Bewerbungsunterlagen. Diese Trends betreffen nicht alle Bewerberinnen und Bewerber automatisch. Für Viele ist nach wie vor die klassische Bewerbungsmappe oder eine Bewerbung per E-Mail der relevanteste Weg.

Dennoch ist es interessant, sich über die Trends zu informieren, die eigene Relevanz zu prüfen und vielleicht den ein oder anderen Tipp zur inhaltlichen und optischen Gestaltung der Bewerbungsunterlagen für sich zu nutzen. Viel Spaß beim Entdecken!

Inhaltsverzeichnis:

Die Jobsuche verändert sich
Neue Bewerbungsformen
Aktuelle Tipps zur Gestaltung der Bewerbungsunterlagen

Die Jobsuche verändert sich

Jobsuche über Online-Netzwerke

Im deutschsprachigen Raum ist Xing das relevanteste Business-Netzwerk, mit einer Jobbörse und der Möglichkeit, von Headhuntern gefunden zu werden.
Hier ein Artikel zum Anlegen eines Xing Profiles und einer zur Optimierung des Profils.

International ist Linkedin das bedeutendste Netzwerk.

Viadeo hat in Frankreich, den französisch-sprachigen Regionen von Afrika, China und Brasilien die meisten Nutzer.

Auch die Jobsuche über Google+ kann gelingen, wenn man folgende Tipps (auf Karrierebibel.de) beachtet.

Mobile Jobsuche

Mobile Jobbörsen und Bewerbungen über Smartphones nehmen zu. Beispiele für diese neueren Plattformen ist die App Truffls, bei der das anonymisierte Profil an Unternehmen weitergeleitet wird. Bewerber erhalten Stellenangebote die sie ablehnen oder liken können. Die Angebote werden dadurch immer genauer, je nachdem wie viele Angebote man ablehnt oder Interesse zeigt. Die App enthält Jobangebote von Xing und Stepstone.

Diese spielerische Herangehensweise an die Jobsuche für „zwischendurch“ ist ein Bewerbungstrend für 2015.

Zusammenfassung

Für Berufserfahrene wird die Jobsuche ein Stück weit passiver, Interessenten an einem Stellenwechsel lassen sich in Online-Netzwerken oder über Apps finden.

Initiativbewerbungen sind nach wie vor ein gutes Mittel um sich den verborgenen Arbeitsmarkt zu erschließen. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 2/3 aller Stellen nicht ausgeschrieben werden.

 

Trends bei den Bewerbungsformen

Mit der veränderten Jobsuche ändern sich auch die Bewerbungsformen:

Lebensläufe werden bei Xing oder Linkedin Profil hochgeladen, Bewerbungen via Smartphone mit einem Klick verschickt, immer mehr Bewerbungen werden per E-Mail verschickt.

In den USA ist ein eigener Blog zur einer wichtigen Referenz für Bewerber geworden. Jeder vierte Personaler hat eine Stelle schon aufgrund eines guten Blogs vergeben.

Worüber schreibe ich in einem Blog?

Schreiben Sie über das was Sie Wissen, Dokumentieren Sie was sie gelernt haben und kommentieren Sie Veröffentlichungen aus Ihrer Branche.
Damit zeigen Sie viel mehr als in einem Lebenslauf: wie sie sich in Ihrer Arbeitswelt bewegen und sich in eigenen Worten ausdrücken.

Anmerkung: Ein Blog macht nur dann Sinn, wenn er gut gemacht ist und man selbst gerne schreibt. Das bedeutet viel Arbeit, besonders zum Start. Dafür können Sie einem guten gemachten Blog Personalentscheider sicher beeindrucken und überzeugen.

 

Die Gestaltung der Bewerbung – inhaltlich und optisch

Durch die Zunahme an Bewerbungen per E-Mail hat die Zahl der Bewerbungen insgesamt zugenommen. Dadurch bleibt vielen Personalentscheidern pro Bewerbung weniger Zeit.
Bewerber müssen deshalb anders auffallen, um in der E-Mail Flut nicht unterzugehen.
Eine Möglichkeit damit umzugehen ist ein verkürztes Anschreiben (siehe nachfolgender Tipp). Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kernkompetenzen und Engagement über den Job hinaus im Lebenslauf mehr in den Vordergrund zu stellen.

Schlüsselbegriffe für Karriereplattformen und in Online-Formularen

Für Bewerbungen auf Karriereplattformen und über Online-Formularen bei großen Unternehmen ist Vorsicht geboten: Hier sollten die Stichworte aus der Stellenanzeige in der eigenen Bewerbung verwendet werden. Sonst werden Sie von den internen Suchmaschinen nicht in die engere Auswahl aufgenommen! Bei Bewerbungen mit einem Deckblatt sollten die Schlüsselwörter bereits auf dem Deckblatt genannt werden, zumindest zum Teil.

 

Tipps zum Bewerbungsschreiben

Das Anschreiben „kurz und knackig“ halten und neben den wichtigsten Pro-Argumenten eine interessante persönliche Note geben, z.B. durch den Hinweis auf ein ehrenamtliches Engagement (Näheres weiter unten).
Details folgen dann im Lebenslauf und in der Dritten Seite/Motivationsschreiben.

Optisch sollte das Layout des Anschreibens und des Lebenslaufes aufeinander abgestimmt sein. Das Layout des Anschreibens orientiert sich an der Din 5008 für Geschäftsbriefe, doch der Briefkopf bietet genügend Spielraum für eine individuelle Gestaltung.

 

Trend: Individualität beim Lebenslauf

Individualität inhaltlich:

Ein Kompetenzprofil am Anfang des Lebenslaufes, nach den persönlichen Daten, schärft den Blick der Personalentscheider für Ihre Kernkompetenzen und beruflichen Schwerpunkte. Damit kann gegebenenfalls auf eine Dritte Seite verzichtet werden und die Bewerbung insgesamt kompakter gestaltet werden.

Mögliche Überschriften: Kompetenzprofil, Kurzprofil, Mein Profil in Stichworten, Meine beruflichen Schwerpunkte, Kernkompetenzen oder Meine Kernkompetenzen. Hier gibt es eine umfangreiche Liste möglicher Überschriften im Lebenslauf.

Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement stärker herausarbeiten: Dies zeigt Engagementbereitschaft und beweist Sozialkompetenz inklusive Teamarbeit (Näheres unten).

Individualität optisch:

Ein individuelles Lebenslauf-Layout, zum Beispiel mit farbigen Elementen.

Hier gibt es Vorlagen für ein modernes Layout des Lebenslaufes in Word zum kostenlosen Download, die unbedingt individualisiert werden sollten (Tipps auf der Seite unterhalb der Vorlagen).

Noch mal kurz der Hinweis: Lebenslauf und Anschreiben sollten im Design aufeinander abgestimmt werden, damit die Bewerbung auch optisch zusammenhängend wirkt.

 

Zivilgesellschaftliches Engagement

Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und freiwillig. In Bewerbungen wird dies jedoch selten hervorgehoben. Wenn dieses Engagement mit einem Satz im Anschreiben erwähnt wird oder im Lebenslauf stärker hervorgehoben wird als meist üblich, macht das Ihre Bewerbung individueller und authentischer.

Zivilgesellschaftliches Engagement ist auch für die (lokale) Netzwerkarbeit sinnvoll. Über ein Engagement in Sportvereinen entstehen so manche wertvolle Kontakte.

Ein aktuelles Beispiel: Die Sprachpatenschaft zu einem Flüchtling kann menschlich eine sehr große Bereicherung sein. Angebote finden Sie über die lokalen Freiwilligen-Agenturen oder Freiwilligen-Zentren. Vielleicht können Sie auch an einen Flüchtling mit einem ähnlichen beruflichen Hintergrund vermittelt werden und ihn in Ihr Netzwerk einbeziehen?

Netzwerkarbeit muss nicht immer online geschehen. Durch den persönlichen Kontakt entstehen Netzwerke einer anderen Qualität.

Ihnen viel Glück und Erfolg mit Ihren Bewerbungen im Jahr 2015!

 

Weiterlesen?

Die 7 besten Bewerbungstipps für die schriftliche Bewerbung

Auch aktuell: Bewerbung 2014 – Tipps und Trends

Die beliebesten Seiten auf BewerbungsWissen.net

Bewerbungsmappe- Aufbau der Unterlagen

Bewerbungsschreiben in 12 Schritten

Anschreiben für eine Initiativbewerbung

 

Quellen:
www.BewerbungsWissen.net
http://www.die-bewerbungsschreiber.de/bewerbung-2015
http://de.wikipedia.org/wiki/Viadeo
http://karrierebibel.de/jobsuche-via-google-so-gehts/
https://www.linkedin.com/pulse/20141204121751-7046455-the-cv-is-dead-2015-will-be-the-year-of-the-digital-footprint